«1808 Quadratmeter»
Samstag, 28. Januar 2023

arthur#17 «1808 m2»:
08. – 24. September 2023
Über dem Fluss wabert Nebel. Feiner Glockenklang zittert durch die Stille. Langsam zeichnet sich von der Brücke ins Nichts schemenhaft Land ab. Aus dem steigenden Nebel schälen sich die Umrisse von Helgoland – nicht im hohen Norden, sondern Mitten in der Thur, hinter Neu St. Johann, kurz nach der Einmündung der Luteren, die ihr Wasser vom Fusse des Säntis bringt.
Die Insel ist natürlich aus Sand, Kies und Geröll, das die Thur seit Jahrhunderten ins Tal schwemmt, entstanden. Kies und bemooste Steine gehen vom Wasser sanft ansteigend in Land über. Gesäumt von Gras, Buschwerk, und Bäumen liegt Helgoland nur leicht über dem Wasser, auf einer Höhe von gut 745 Metern über Meer und erstreckt sich über eine fast ebene Fläche.
Um genau zu sein: Das Eiland dehnt sich in der Länge auf 113 und in der maximalen Breite auf 20 Metern aus, umfasst 1808 m2 Land und liegt auf 47.22596° nördlicher und 9.18790 östlicher Breite.
Wer wandert passiert die Insel, unterhalb der Brücke zum Johanneum in Neu St. Johann, auf der 2. Etappe des Thurwegs – eine Wanderroute, die von der Thurquelle in Wildhaus dem Ufer entlang bis zur Einmündung in den Rhein führt. Durch die Lage im Oberen Toggenburg ist unser Helgoland somit eher eine Hochland-, denn eine Hochseeinsel, umspült von der Thur und durch eine überdachte Holzbrücke mit dem Festland verbunden.
Die Insel beherbergt zwei Holzhütten, Feuerstelle, lange Holzbänke und die kleine Mariahilf-Kapelle, die früher zum ehemaligen Benediktinerkloster Neu St. Johann gehörte. Heute ist sie wie das ganze Eiland in privatem Besitz des Johanneums Neu St. Johann, steht zur Nutzung aber der ganzen Welt offen.
Kunsthalle[n] Toggenburg Projekt 2023
arthur#17 geht auf die Insel! Das 17. Ausstellungsprojekt der Kunsthalle[n] Toggenburg findet unter freiem Himmel statt.
arthur#17 «1808 m2» liefert sich direkt Wind und Wetter auf Helgoland aus.
Land bebauen, verändern, gestalten, beseelen… Dies sind Aufgaben, die der Mensch nicht im Alleingang anpackt. Wir setzen uns damit gemeinsam auseinander, entwickeln gemeinsam Ideen, schaffen gemeinsam Neues.
Auf Helgoland steht gemeinsames Erschaffen im Vordergrund. Künstler*innen sollen für ihre Projekte Kooperationen eingehen – sei es in einer bestehenden Zusammenarbeit oder spezifisch für die Ausstellung «1808 m2».
Ihre Werke sollen das Eiland temporär gestalten, sich einfügen, ergänzen, Akzente schaffen, neue Blickwinkel ermöglichen, sich selber und mit dem Ort auseinandersetzen.
Interessierte Kunstschaffend sind eingeladen, Projekt-Ideen einzugeben: